Anti - Aging - Medizin

Der Wunsch, den mit zunehmenden Alter einsetzenden, schleichenden Verfall des Körpers aufzuhalten, ist ein uralter Traum der Menschheit.



Zu den heute allgemein anerkannten Ratschlägen für ein gesünderes und längeres Leben gehören der Verzicht auf Gifte (Noxen) wie Nikotin und Alkohol, eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und viel Bewegung. Sollte das wirklich alles sein, was die moderne Medizin im 3. Jahrtausend zu bieten hat?

Der Mensch ist als “Super Jumbo” angelegt

Die Evolution hat den Erwachsenen großzügig mit körperlichen und geistigen Fähigkeiten ausgestattet, die es ihm ermöglicht haben, sich in der globalen Artenvielfalt durchzusetzen. Mit diesen Kapazitäten war es ihm nicht nur möglich, sich an den Tag- Nachtrhythmus, Klimaschwankungen und sich verändernde Ernährungsbedingungen anzupassen, sondern auch äußere Feinde abzuwehren, ganz gleich ob Mikro- oder Makroorganismen.

Aber Leben ist schädigenden Umwelteinflüssen ausgesetzt. Dazu gehören radioaktive Strahlen, ultraviolettes Licht und Noxen in der Zusammensetzung der Luft. Zur Abwehr dieser Aggressionen hat der jeweilige Organismus zahlreiche Schutz- und Reparaturmechanismen entwickelt, die das Überleben bis zur erfolgreichen Fortpflanzung und Sicherung der Aufzucht ermöglichen.

Außerdem unterliegt ein Organismus auch inneren Zerstörungsprozessen. So ist beispielsweise die Energiegewinnung durch Atmung und Stoffwechsel mit so vielen Störpotenialen verbunden (z. B. freie Radikale), dass lebenswichtige Strukturen und Funktionen innerhalb weniger Minuten zerstört würden, hätten sich nicht auch dagegen körpereigene Abwehrmechanismen entwickelt.

 Alter

Die genetische Ausstattung legt die Anfangskapazitäten eines Organismus und seine Schutzmechanismen gegen Störpotentiale fest. In diesem individuellem Rahmen können sie durch den persönlichen Lebenswandel inklusive der Ernährung und Versorgung mit Vitalstoffen (Vitamine, Spurenelemente, etc.) gefördert oder vernachlässigt werden. Der Rat, sich viel zu bewegen und richtig zu ernähren, hat also durchaus seine Berechtigung. Das gleiche gilt für den Verzicht von Noxen.

Wie schützt Anti-Aging-Medizin

Genau hier setzt die Anti-Aging-Medizin an. Durch eine gezielte, individuelle Labordiagnostik ist es möglich, Mängel der für die Gesundheit erforderlichen Vitalstoffe (Vitamine, Spurenelemente, Hormone, etc.) zu erkennen und damit gezielt und wohldosiert einzusetzen. Ein Anti-Aging-Mediziner fragt “warum” es beispielsweise zum Anstieg des Blutdrucks und Cholesterins, zur osteoporotischen Fraktur oder zum Herzinfarkt kam - was also in den letzten Jahren oder Jahrzehnten eigentlich falsch gelaufen ist.

Heute weiß man, dass es sich hierbei eben nicht um isolierte, plötzliche Entgleisungen handelt, sonder um Manifestationen von sich chronisch entwickelnden, degenerativen Erkrankungen des gesamten Organismus.
Der Blick richtet sich also zusätzlich auf die zugrunde liegenden Ursachen dieser Ereignisse, die eng mit den Alterungsprozessen verknüpft sind. Ein langes Leben in Gesundheit ist durchaus erstrebenswert. “Aging” im Sinne von Altern bzw. Alterung und Verfall ist dagegen als krankhafter körperlicher Prozess anzusehen, der zu den chronischen Erkrankungen und schließlich zum vorzeitigen Tod führt. Gegen diese Alterung vorzugehen, ist mit dem aus den USA stammenden Begriff “Anti-Aging” gemeint. Die Anti-Aging-Medizin bemüht sich, präventiv und restaurativ gegen diese Alterung als Ursache vieler dieser chronischen Erkrankungen einzuschreiten.